HTW Berlin » Fachbereich Gestaltung

Qi Kompetenznetz

Bezug zum Studiengang Kommunikationsdesign

Inés W., Kommunikationsdesign WS14/15

»Taiji-Qigong war für mich eine konstruktive Pause von der Arbeit am PC.
Fließende Qi Gong Bewegungen können auch in der Arbeit an einer Skizze zum Tragen kommen.«

Anne-Christin S., Kommunikationsdesign WS14/15

»Die Vorstellung spielt im KD eine große Rolle und wird durch das Taiji-Qigong geschult und gefördert. Die innere Vorstellung, kombiniert mit Bewegungsabläufen, die die Erfahrung dabei intensivieren, verhilft wiederum zu einem geschärften Blick des inneren Auges. Und dieses geschärfte Bild kann für die Entwurfsarbeit und zur Ideenskizzierung sehr hilfreich sein. - Das Zusammenspiel von der inneren Vorstellung und der äußeren Bewegung bildet eine gute Einheit

Laura T., Kommunikationsdesign WS14/15

»Die einleitenden Bilder von Frau Heine haben mir sehr geholfen, den Ablauf der Bewegungen zu verinnerlichen. In Bezug auf meinen Studiengang hat mir diese Erfahrung verdeutlicht, wie hilfreich bekannte Symbole sind, Informationen zu verstehen und zu assoziieren. Zu jeder Bewegung gibt es einen mentalen Plan

Angelika N., Kommunikationsdesign WS14/15

»Taiji-Qigong regt durch innere Bilder die eigene Phantasie an und stärkt das Bewusstsein von der eigenen Vorstellungskraft. Es scheint mir, das Taiji-Qigong unsere Achtsamkeit schult und die Fähigkeit zur Konzentration und Wahrnehmung des eigenen Körpers verbessert, um ihn effektiv und ohne Kräfteverschleiß einzusetzen. Durch eine kontrollierte Ausführung werden der Körper und die Bewegung gewissermaßen ?gestaltet? und mit dem eigenen Geist und Körper studiert. Diese Erfahrung kann auch auf Gestaltungsprozesse übertragen werden. Die Bewegungs- und Körperstudie scheint eine wichtige Grundlage dafür zu sein, eine für den Menschen gemachte Gestaltung gerecht umzusetzen. Je achtsamer wir eine Gestaltungsaufgabe wahrnehmen, umso besser können wir uns auf das Wesentliche konzentrieren und Unnötiges weglassen. Wir können die Gestaltungsaufgaben in einem größeren Kontext betrachten und uns besser in die Menschen einfühlen.«

Anja Z., Kommunikationsdesign SS15

»Ich fühle mich jetzt insgesamt wacher und gelassener. Besonders in der geistigen Arbeit.
Die inneren Bilder wurden intensiver. Meine Vorstellungskraft wurde verbessert, die Kreativität dadurch angeregt und gesteigert. Ich hatte mehr Ideen und konnte viel bessere Varianten bilden. Insbesondere in einem digitalen Projekt konnte ich besser benutzerorientiert denken und umsetzen.«

Sophia U., Kommunikationsdesign SS15

»? besteht darin, dass im Grafik- und Interfacedesign genau wie im Taiji auf einen Ausgleich von Kraft und Raum geachtet wird und gegensätzliche Kräfte wie z.B. Farben im Gleichgewicht zueinander stehen müssen.
Außerdem muss nicht für jedes Problem mit aller Kraft der schnellste Lösungsweg gesucht werden. Manchmal liegt auch im Design in Ruhe und Reflexion die Kraft. Wer sich Zeit für Recherche und Wirkung nimmt, hat am Ende die überzeugenderen Ergebnisse.
. . . Ich konnte ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass der Stress etwas Äußerliches ist und dass man ihn ?abklopfen? kann.«

Bezug zum Studiengang Modedesign

Coralynn W., Modedesign (Master) WS15/16

»Im Bezug zur Kreativität sehe ich, dass man sich oft mit einer Idee im Kreis dreht oder das Gefühl einer kreativen Blockade hat. Dadurch, dass man sich beim Taiji-Qigong ganz bewusst auf die Bewegung und die Atmung konzentriert und dadurch mit was ganz anderem beschäftigt ist als am Rest des Tages, schaltet man einfach ab. Nach den Übungen, wenn man dann langsam in den Alltag zurückkehrt, hat man plötzlich eine andere Herangehensweise, für Probleme finden sich Lösungen, und kreative Anreize können wieder besser genutzt werden. . . . Ich habe nach dem Kurs ganz bewusst gemerkt, dass mein Kopf viel klarer war und ganz genau wusste, was ich jetzt machen muss und möchte.«

Franziska L., Modedesign WS15/16

»Die Bewegungsformen haben mich verstärkt dazu inspiriert, Silhouetten und Formen an die kinetische Energie des Menschen anzupassen und ihm somit in seiner Bewegung größtmöglichen Freiraum anstelle von Einengung zu gewähren und ihm dadurch auch Stärke und Kraft zu ermöglichen. Enge, einengende Kleidung weicht zugunsten von Freiheit ermöglichenden Kleidungsstücken im Stil des Maximalismus. Die durch die Bewegungen entstehende Ruhe und das Bewusstsein übertragen sich für mich auf die Gestaltung der Kleidungsstücke in zweifacher Hinsicht: Es entsteht ein Minimalismus in der Ausschmückung der Details - überschüssige Verzierungen werden unnötig. . . Zudem schlägt sich die Ruhe und Ausgeglichenheit in einfachen, geradlinigen und graphischen Schnitten nieder.
Das durch die Bewegungsformen hervorgerufene Bewusstsein, die Ruhe und Entspannung haben für mich den Gedanken des "Slowing-down", der Entschleunigung verstärkt, welcher in hohem Kontrast zur Schnelllebigkeit in der Mode steht. Ich sehe es als große Aufgabe, mehr Bewusstsein und Ruhe in die kurzlebige und sich ständig wandelnde Modeindustrie zu bringen.«

Katharina L. Modedesign SS13

»Im Modesdesign ist die Vorstellung sehr wichtig. Die Umwandlung von Ideen in etwas Reales (Entwurfsprozess).
Die Qi Gong Übungen schärfen die Sinne und das innere Auge.
Man besinnt sich auf sich selbst und seine Ideen und kupfert nicht nur von anderen Ideen ab.
Auch Design ist immer im Fluss. Und trotzdem gibt es auch immer Dinge, die wiederkehren und Sicherheit geben.
Durch Qi Gong gute Konzentration = Voraussetzung für Kreativität, Ideenfindung.
Vielen Dank für den schönen Kurs!
«

Lilika S., Modedesign SS14

»Im Modedesign liegt die Essenz in der kreativen Inspiration. Inspiration verhält sich in gewissem Maß wie das Qi. So wie wir Qi, die Lebensenergie, von Beginn unserer Existenz in uns tragen und als fortwährenden Zyklus annehmen und abgeben, so ist Kreativität in uns und um uns herum, wird durch die Umwelt aufgenommen und an diese weitergeleitet. Und so wie sich Qi durch bewusste Pflege erhalten, stärken und ausgleichen lässt, so lässt sich auch Inspiration bewusst aufnehmen, steuern und umsetzen.
. . . Nach dem Unterricht fühlte ich mich jedesmal erholt und wach und konnte konzentriert weiterarbeiten, was an den übrigen Tagen um diese Uhrzeit nicht der Fall war.«

Theresa W. Modedesign SS15

»Die Bewegung der Arme erinnerten mich ans Zeichnen, an eine Lebendigkeit in der Linie.
Als Modedesignerin habe ich den Körper in seiner vollen Ausdehnung erlebt. Und das hilft vor allem bei der Ideenfindung an einem Modell. Taiji und Qi Gong aber auch als Inspirationsquelle selbst zu neuen Entwürfen mit viel Spielraum.«

Birke W., Modedesign SS13

- Im Modesdesign steht der menschliche Körper im Mittelpunkt wie beim Qi Gong.
- Versuch, das Selbstgefühl durch Kleidung zu verbessern
- Mode kann das Äußere, aber auch das Innere schützen; Funktionskleidung z.B. schützt und steigert dadurch das Wohlgefühl.
- Durch körperliche Übungen beruhigt, pflegt und verbessert man das Innere. Dadurch wird auch das Äußere schöner.
- Mode als Cocooning-Idee, ein zusätzliches Haus, das das Innere beschützt.
- Qi Gong pflegt, stärkt das "natürliche Haus" (Körper) des Menschen.
- Taiji Qi Gong und Cocooning steigern das Wohlbefinden.

Bezug zum Studiengang Industrial Design

Tim R., Industriedesign WS15/16

»In Bezug auf Design denke ich, dass eine Arbeit immer besser wird, wenn man voller Kraft herangeht, anstatt halbherzig viele verschiedene Projekte zu bearbeiten. Den Fokus aufs Wesentliche lenken und dann sein Bestes geben. Die Übungen helfen mir dabei, das Wesentliche zu erkennen

Bezug zum Studiengang Game Design

Laura R., Game Design SS16

Als Flow bezeichnet man bei Spielen einen Zustand von vollkommener Konzentration, aber auch Entspannung. Der Spieler ist dem Spiel in diesem Moment total verfallen. Alle Aufgaben fordern ihn, aber überfordern ihn nicht. So dass kein Stress entsteht. Dieses Gefühl hatte ich nun auch bei den Übungen. Und bricht man es auf ein Minimum herunter, ist ein gut designter Flow das, was ein gutes Spiel ausmacht.

Bezug zum Studiengang Bekleidungstechnik

Sophia T., Bekleidungstechnik SS16

Ich studiere Bekleidungstechnik und arbeite nebenher als Werkstudentin bei Zalando. Mein Studiengang ist technisch orientiert, und Berufserfahrung sammle ich in wirtschaftswissenschaftlichen, Marketing-Bereichen. Für beide Anwendungsbereiche konnte ich Parallelen zu bestimmten Hintergründen des Qi Gong herstellen bzw. denke ich, dass folgende Theorie auch in anderen Bereichen sehr gut angewendet werden kann. Es geht z.B. um die Bewegung der Arme mit so wenig Kraftaufwand wie möglich. Herausfinden, wieviel Energie ich zumindest aufwenden muss, um die Arme zu drehen, die untere Grenze des Kraftaufwands erfahren. Übersetzt in meinen Studiengang würde ich das mit Effektivität (Nachhaltigkeit, d.D.) bezeichnen, ein Ziel erreichen mit nicht mehr Aufwand als nötig. Auch für meine Arbeit ist es eine wertvolle Erkenntnis, es macht absolut Sinn, dieser Grenze so nah wie möglich zu kommen.

Eileen I. Bekleidungstechnik SS15

»Ein Bekleidungstechniker steht in enger Kommunikation mit den ausländischen Lieferanten, die sich größtenteils in China befinden. Hier besteht also ein kultureller Bezug zum Land. Eine Gemeinsamkeit von Taiji und den Textilien, mit denen Bekleidungstechniker den ganzen Tag im Job zu tun haben, ist das Herkunftsland China.
Eine weitere Parallele: beim Nähen an der Maschine komme ich regelmäßig in eine Art Trance, so dass ich dabei entspanne und den Kopf frei bekomme. Einen ähnlichen Zustand erreiche ich durch Taiji-Qigong Übungen (Alpha-Zustand). . . . Ein älterer Mann praktizierte in den Vorgärten der Wohnanlage, in der ich wohnte (in China), Taiji-Übungen. Dabei stand er den Büschen und Pflanzen zugewandt. Er streckte ihnen seine Arme entgegen und führte dann beide Hände zum Körper wieder zurück. Später habe ich ihn gefragt, was diese Bewegung zu bedeuten hätte. Und er erklärte mir, dass er Qi, also Energie, von den Pflanzen aufnimmt. Diese Antwort hat mir sehr gefallen, und ich finde sie nach wie vor sehr interessant und auch verständlich. Nicht nur dass wir Menschen ohne Pflanzen keinen Sauerstoff zum Atmen hätten und Pflanzen also überlebenswichtig sind, so tragen Pflanzen auch zu einer angenehmen Stimmung und zur Entspannung bei.«

Nadja K. Bekleidungstechnik SS15

»Außerhalb des Seminars habe ich mit mehr Aufmerksamkeit meine Körperhaltung und Atmung beobachtet und mich geradezu dabei "ertappt", wie ich gerade minutenlang in ungünstigen Haltungen herumsaß oder im Stress gepresst geatmet habe. Dann habe ich an den freundlichen Unterricht in unserem Kurs gedacht und meinen Atem wieder reguliert, meine Haltung verändert und mich entspannt. . . . In Erinnerung an den Satz aus dem Qi Gong, nur so viel Energie wie nötig aufzuwenden und dabei nur so wenig wie nötig zu verbrauchen, hat mir geholfen, in der Gestaltung wieder weniger an der Form zu planen und mit Freude mehr Zufälliges zuzulassen.«

Bezug zum Studiengang Konservierung, Restaurierung, Grabungstechnik

Viola T., Konservierung, Restaurierung, Grabungstechnik (Master) WS15/16

»Die Bezüge zum Qi Gong sehe ich so gesehen darin, dass es einem auch hinsichtlich der persönlichen Entwicklung auf beruflichem Wege und beim Bündeln des zusammenzutragenden Wissens im Studienfach dabei helfen kann, seinen restauratorischen Standpunkt zu finden. Wenn man einen Beruf mit Leidenschaft ausübt, dann steht man stets unter der eigenen Beobachtung, ob man richtig handelt, genauso wie in allen anderen Bereichen seines Lebens worin ein gewisser Ehrgeiz steckt. Qi Gong führt einem zu einer bewussteren Wahrnehmung von sich selbst und der Umgebung und da besteht meiner Meinung nach ein Bezug zu Berufen die mit Formen, Lichteinflüssen, Farben und der verschiedenen Haptik von Materialien zu tun haben. Die 15 Ausdrucksformen stellen allesamt etwas dar und vereinen Formen und verkörpern Bilder die auf den menschlichen Körper abgestimmt sind. Alle Objekte, egal ob es Möbel, Skulpturen, oder technische Gegenstände sind, haben Formen, Farben, Materialien, die man erleben kann und welche auf den Menschen abgestimmt sind.?Während des Seminars wurden wir immer wieder darauf hingewiesen, uns im Raum umzusehen, zu beobachten, wie es uns geht und wie wir uns fühlen, über Erfahrenes zu reflektieren. In der Restaurierung geht es um Fragen wie: Was sehe ich? Was sehe ich nicht? Trau ich mir diese Entscheidungen zu, oder brauche ich Unterstützung? Was ähnelt den originalen Materialien von der Haptik her etc. Jedoch darf man sich nicht in der eigenen Meinung, wie etwa der eigenen ästhetischen Wahrnehmung verlieren, sondern muss immer wieder zum Ursprung zurückkehren: Zu den Bedürfnissen des Objekts.«

Yasemin K., KRG SS14

»In meinem Studiengang ist es erforderlich, mit Funden und Artefakten sorgsam und vorsichtig umzugehen. Eine ruhige Hand bei dieser Arbeit ist von Vorteil. Alle Bewegungen während einer Grabung im Feld sind präzise, gekonnt und mit Ruhe auszuführen. Haltung und Konzentration sind unerlässlich. Taiji-Qigong ist dafür ein gutes Training. Ich habe bemerkt, dass ich durch die Übungen ruhiger und gelassener geworden bin.«

Bezug zum Studiengang Museumskunde

Michaela B., Museumskunde SS14

»Im Studiengang Museumskunde sind wir viel in Museen unterwegs, besonders langes stehen kann belasten. Also habe ich angefangen mal bewusst darauf zu achten, wie ich überhaupt dastehe. Auch sitzen wir viel zu den Vorlesungen und zu Hause am PC oder beim Lesen von Büchern. Besonders gut gefiel mir die Übung: Der Elefant der mit der Hüfte kreist. Mittlerweile mache ich diese Übung mal in meinen Arbeitspausen und habe wirklich viel Freude daran.«

Wencke G., Museumskunde SS13

»Nehmen wir das Beispiel der Ausstellungsorganisation. Viele Ausstellungen können ermüden, reizüberfluten oder die Besucher mit Information überschütten. Das Museum sollte sich der Aufgabe stellen, eigene fließende Gedankengänge seitens der Besucher zu fördern und innere Impulse zu steuern.«

Beate W. Museumskunde SS13

»Qi Gong stammt aus China. So wäre die erste Verbindung zur Museumskunde, dass man durch die Übungen eine fremde Kultur kennenlernt. Man könnte also versuchen, diese in einem Museum den Besuchern näher zu bringen. Die Besucher könnten China aus einem neuen Blickwinkel betrachten und kennenlernen. Auch die Chinesen würden sehen, wie sie von anderen Ländern wahrgenommen werden. Dies wäre ein gegenseitiger Prozess des Austausches, des Wirkens auf Andere.
Außerdem könnte diese alte Tradition der Meditationsform für kommende Generationen im Museum aufbewahrt werden und würde so nie in Vergessenheit geraten.«

Bezug zum Studiengang Umweltinformatik

Constanze B., Umweltinformatik SS16

Informatik ist sehr strukturiert und strikt. Wobei Taiji-Qi Gong viel mit Gefühl und Wahrnehmung zu tun hat. Ich werde versuchen, die Ruhe, die ich während dieses Seminars erlernt habe, beim Arbeiten mit Informatikern beizubehalten.

Damaris Luisa T., Umweltinformatik SS16

Vielleicht brauchen gerade wir, die den ganzen Tag wenig mit Kreativität oder Bewegung zu tun haben, einen Kurs wie Taiji-Qi Gong.
Ich habe mich auf jede Übung eher gefreut, . . gerade weil es nichts mit meinem Studiengang zu tun hat. . .

Corinna S., Umweltinformatik WS15/16

»Für den Umweltbereich konnte ich starke Bezüge sehen. Wir haben einige Übungen ausgeführt, die der Jahreszeit entsprechen; und da habe ich einen starken Bezug zur Umwelt bzw. zum Klima finden können. Auch nehme ich meine persönliche Umwelt viel intensiver wahr. Aber auch in schriftlichen Arbeiten habe ich das Gefühl, kreativer zu sein und besser schreiben zu können. Es fällt mir grundsätzlich ein wenig leichter, mich zu konzentrieren.«

Bezug zum Studiengang Regenerative Energien

Bernhard S., Regenerative Energien (Master) WS15/16

»Zwar gibt es in meinem Studium den Begriff der kinetischen Energie (Masse multipliziert mit dem Geschwindigkeitsquadrat), diese ist aber weder "neu" (frisch, d.D.) noch "verbraucht". Energie kann von einer Form in eine andere umgewandelt werden. Hier sehe ich Bezüge zum Taiji-Qigong; denn die äußere Energie, die durch Haltung, Bewegung, Vorstellung und Atmung bestimmt wird, kann in die innere Energie umgewandelt werden. Gleichzeitig ist aber auch die Umkehrung möglich: Durch bewusste Handlung kann die Konzentration in Körperkraft transformiert werden.«

Paco Y., Regenerative Energien SS15

»Taiji-Qigong beschäftigt sich wie auch die erneuerbaren Energien mit Energie als zentrales Element. . . Im technischen Alltag ist sehr präzise definiert, was Energie ist, in welchen Formen sie auftreten kann, wie sie transportiert, gewandelt und genutzt werden kann. Die Energie ist hier theoretisch messbar und quantifizierbar. Im Taiji-Qigong bediene ich mich des Begriffs der Energie hingegen, um bestimmte Zustände, Gefühle, Empfinden auszudrücken.
Ein anderer Aspekt ist für mich die Art und Weise zu denken. In meinem technischen Studium gibt es sehr klare Vorstellungen, wie gedacht, vorgegangen wird, vieles scheint unumstößlich wahr zu sein, da es von den Naturgesetzen vorgegeben ist. Diese Denkweise kann jedoch zu einer gewissen gedanklichen Starre führen. Wenn immer in den gleichen Kanälen gedacht und überlegt wird, geht Raum für kreative Lösungen verloren. Durch körperliche Bewegungsabläufe und vor allem auch deren Visualisierung vor dem inneren Auge öffnet sich meine Denkweise wieder neuen Mustern. Ich habe den Eindruck, schneller denken zu können, flexibler zu sein im Abwägen von Möglichkeiten und komplexe Zusammenhänge in überschaubare Bilder zu überführen. Querverbindungen werden möglich und das gesamte Denken dadurch agiler. Die Anwendung auf ganz konkrete Projekte konnte ich bisher nicht erzielen; aber es ist das Gefühl entstanden, dass diese neuen Denkmuster sehr nützlich sein werden.«

Wirtschaftsingenieurwesen

Maike O., Wirtschaftsingenieurwesen (Master) WS15/16

»Generell zeichnet sich dieses Berufsfeld durch einen stressigen und aufregenden Alltag aus. Der Zusammenhang zu Taiji-Qigong liegt daher weniger in den Parallelen, sondern mehr in den Gegensätzen. Ganz selten bis gar nicht wird uns vermittelt, uns auf das hier und jetzt zu konzentrieren und die Kraft der Gegenwertigkeit zu spüren und zu genießen. Im Gegenteil, wir sind ständig damit beschäftigt zu planen, zu organisieren und "Dinge zu erledigen". Ich lebe in einer Welt, in der man sich so sehr auf die Zukunft fokussiert, dass die Gegenwart teilweise vollkommen untergeht. Umso beeindruckender war ich von den Leitgedanken dieser alten asiatischen Kultur. Mittlerweile weiß ich sogar, in stressigen Situationen die Ruhe zu bewahren und mich vollkommen auf mein aktuelles Problem zu konzentrieren. Ich schalte dabei alles darauffolgende ab und konnte feststellen, dass ich meine Aufgaben dadurch mit höherer Konzentration und vor allem auch Motivation erledigen kann. Meine Problemlösungsprozesse laufen durch die Fokussierung auf das Aktuelle und Wesentliche schneller, besser und reibungsfreier ab. Parallelen konnte ich auf diese Art und Weise auf den zweiten Blick entdecken. Nur leider wird uns das in unserem Studiengang zu wenig vermittelt.«

Bezug zum Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen

Ariane D., Wirtschaftsingenieurwesen

»Als Managerin und Führungskraft muss ich sinnvoll entscheiden und effektiv handeln. Die Übungen helfen bei der Konzentration auf das Wesentliche und zentrieren, wenn man zerstreut ist. Als leitende Person sollte man sich selbst immer wieder reflektieren, um das eigene Handeln gegenüber Mitarbeitern auf einer harmonischen Basis zu halten. Die Übungen fördern diese Selbstreflexion durch das Wahrnehmen der eigenen Körperbewegungen und Gefühle. Das kulturelle Verständnis wird außerdem gefördert und beeinflusst so den globalen Markt.«
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